Öffentliches Sprechen
Wie sehr das öffentliche Sprechen über Politik und Wirtschaft die um Gefälligkeit bemühte Tonspur zu den täglichen Gewaltakten ist, zeigt sich an der Reaktion auf die Verdoppelung des gleichen Wortlauts im Munde des Macht simulierenden Parteigängers, (aber eben ohnmächtigen Nachplapperers): betretenes Schweigen der von solcher Peinlichkeit unangenehm Berührten.
„His masters voice“ ohne dessen Macht ist eben ein klägliches Stammtisch-Schauspiel, das man heute auch in zahlreichen blogs aufgeführt findet. Wirklich bis in den Wortlaut hinein wird die vom Gewalthaber unter die Leute gebrachte schmeichelhafte Sicht seiner Taten repetiert.
Bei dieser Wiederholung von Wiederholungen kommt sich der freiwillige Propagator aber keineswegs als bedauernswertes Würstchen vor, sondern als mit den höheren Graden privilegierter Einsicht gesalbt. Während unsereiner ein déjà – vue - Erlebnis der entsetzlicheren Art verpasst bekommt, wenn er unversehens archiviertem Tagesschaumaterial ausgesetzt wird, sieht der Affe in der Textsorte „Demokratischer Personenkult“ die Bestätigung, dass er also schon damals richtig gelegen habe.
Der springende Punkt an diesem Sprechen: es ist verwechselbar, nicht austauschbar.
Beim Gedanken ist es genau umgekehrt: aus wessen Mund er kommt, spielt überhaupt keine Rolle. Völlige Austauschbarkeit der Sprecher. Und mit nichts anderem als mit sich selbst kann der Unverwechselbare verwechselt werden.
Solange Sprachphilosophie nicht Sprechaktkunde ist, blendet sie sich selbst. Sie hat dann das Wichtigste (weg-) abstrahiert und sich getrennt von der Geschichte der Gewalt, als hätte es jemals den Grunzlaut des Durchsetzers gegeben ohne die Keule, die das Gegrunze Erfolg verbürgend „unterstreicht.“
Was haben wir eigentlich vom Fernsehen, wenn es uns mit dem Anblick von Schweinebacken aus Amerika und seinen Satrapien versorgt, wo unser Bedarf an solchen doch vom Inlande schon reichlich gedeckt wird?
„His masters voice“ ohne dessen Macht ist eben ein klägliches Stammtisch-Schauspiel, das man heute auch in zahlreichen blogs aufgeführt findet. Wirklich bis in den Wortlaut hinein wird die vom Gewalthaber unter die Leute gebrachte schmeichelhafte Sicht seiner Taten repetiert.
Bei dieser Wiederholung von Wiederholungen kommt sich der freiwillige Propagator aber keineswegs als bedauernswertes Würstchen vor, sondern als mit den höheren Graden privilegierter Einsicht gesalbt. Während unsereiner ein déjà – vue - Erlebnis der entsetzlicheren Art verpasst bekommt, wenn er unversehens archiviertem Tagesschaumaterial ausgesetzt wird, sieht der Affe in der Textsorte „Demokratischer Personenkult“ die Bestätigung, dass er also schon damals richtig gelegen habe.
Der springende Punkt an diesem Sprechen: es ist verwechselbar, nicht austauschbar.
Beim Gedanken ist es genau umgekehrt: aus wessen Mund er kommt, spielt überhaupt keine Rolle. Völlige Austauschbarkeit der Sprecher. Und mit nichts anderem als mit sich selbst kann der Unverwechselbare verwechselt werden.
Solange Sprachphilosophie nicht Sprechaktkunde ist, blendet sie sich selbst. Sie hat dann das Wichtigste (weg-) abstrahiert und sich getrennt von der Geschichte der Gewalt, als hätte es jemals den Grunzlaut des Durchsetzers gegeben ohne die Keule, die das Gegrunze Erfolg verbürgend „unterstreicht.“
Was haben wir eigentlich vom Fernsehen, wenn es uns mit dem Anblick von Schweinebacken aus Amerika und seinen Satrapien versorgt, wo unser Bedarf an solchen doch vom Inlande schon reichlich gedeckt wird?
gitano - 10. Jul, 09:37