Persönliches

Dienstag, 6. Januar 2009

Bildungserlebnis


Mein stärkstes, mich im Innersten prägendes Bildungserlebnis: Karl May, den ich nie gelesen habe.
Als ich jenseits der Bildbarkeit ein Seminar über ihn hielt, musste ich feststellen, dass es für die Gefangenenphantasie eines einsitzenden Kleinkriminellen ohne einen Kasperle-Helden auf dieser Welt nun mal nicht ging. Der erfuhr alles ihn und seine Schützlinge Gefährdende rechtzeitig, war in allen Dingen nie verlegen um die richtige Lösung, und hatte den Meisterschuss drauf.
Seitdem weiß ich, wo der Deutsche sein Politikerbild herhat: aus der Enge seiner Zelle.

Samstag, 3. Januar 2009

Mein Porträt aus fremder Hand


(Bereits 1944 verfasst von Hans Reimann als öde Anpassungsleistung)

„Die Neigung zum Übersteigern wuchert dermaßen im jüdischen Hirn, dass es oft schwer fällt, zwischen Ausgeburten morscher Intellektualität und plattfüßiger Blödelei zu unterscheiden. […] Weit davon entfernt, geradeaus zu denken und normal zu handeln, stürzen sich die Kinder Israels in Spitzfindigkeiten. Sie spiegeln sich im rassischen Ebenbild und schleichen den vertrauten Pfad kurvenreicher Mentalität“.

Dienstag, 25. November 2008

Hallo, da draußen!

Dieser Tage sind die Wildgänse mal wieder vor der Kälte hier ausgerückt.
Und wie ich sie so im Formationsflug vorüberschreien seh, musste ich ihnen recht geben, denen Flaneuren der Luft.
Vorbildlich und tröstlich und elementar: Elegant entlang, schreiend ... davon.
Bin mal wieder zwei Wochen Wandern. Auf Teneriffa. Ihr müsst also mal eine Weile wo anders Vorbeilesen gehen.
Da beim Wandern alles klar ist, habe ich nämlich keinen Bock auf Klärung von was auch immer.
Wir lesen uns also erst Mitte Dezember wieder, aber auch nur kurz, weil dann die Sächsische Schweiz dran ist.

Mittwoch, 5. November 2008

Weltfremdheit

Es gibt eine sympathische Variante: das Gottvertrauen des Taugenichts´, der als Sozialfall enden wird.
Unsympathisch ist nur die generöse Miss- und Verachtung des Geldes, die aber dennoch auf das Glücken des darin sich ausdrückenden gesellschaftlichen Verhältnisses setzt.

Moralisches Empfinden
Das moralische Empfinden ist ein unfehlbarer Detektor. Der weiß nur nicht, was er da eigentlich entdeckt hat.

Und was glaubst du?
Alles was ich nicht wissen kann, weil mir der Begriff davon fehlt, aber der Erfahrung nach Wirklichkeit und Wirksamkeit beansprucht.
Zum Beispiel kann ich die Überzeugung nicht beweisen, dass das Ich/Selbst, der subjektive Geist also sich nicht genügt. Er scheint unvollständig zu sein, und jeder Versuch, das Gegenteil davon zu beweisen, landet in einem törichten Willkürakt.
Der allein Gehende wird früher oder später die Erfahrung machen, dass er sich auf ein Nicht-Ich hin überschreitet. Ob er nun sich selbst zum Gesprächspartner wählt, oder ein parat liegendes Ideal seiner selbst zum Mythos ausbaut, ist relativ gleichgültig.
Auch das Schreibseln von weblogs gehört in die Reihe von Figuren der Überschreitung. Die Grundfigur der Überschreitung ist selbst noch beim idiotisch vor dem Fernseher verblutenden Restbewusstsein intakt.
Von den Augenblicken begriffslosen Eintauchens in Rück- und Einkehren in Musik, Kunst und Entgrenzungserlebnisse in Landschaften, die eigentlich Seelenzustände sind, ganz zu schweigen.
Da sind Schwellen, die auch der in den Rausch Verliebte und der Sextrunkene gerne transzendiert.
Eine historisch vermutlich nur für Teile unserer Nachkriegs-Generation gültige Überschreitung der widerlicheren Art, nämlich der nutzbaren moralischen Art, ist der Heroismus, zu dem wir angeleitet wurden, ohne dass wir ein entsprechendes Betätigungsfeld vorgefunden hätten.
Elite sein zu müssen, ist ein kümmerlicher Ersatz dafür.

Das Fehlen eines Objekts macht diesem Hin- auf- etwas- anderes aber gar nichts aus.

Da lauert Gott, Spiritituelles und jede Metaphysik.
Hic sunt leones.
Misstrauen kann sich aber nur gegen Dinge richten, derer man gewiss ist.

Freitag, 29. August 2008

Koprophagie

Hunde fressen Scheiße.
Die müssen das, weil ihr Verdauungssystem das braucht, was im Haufen drin ist.
Wenn ich gegen den bürgerlichen Scheißhaufen und seine Anhänger meine „Überlegt´ s euch, Leute“ losschicke, heißt das nicht, dass ich mich davon ausgenommen wüsste.
Bloß das unüberwindliche Hindernis meiner Identifikationsschwäche, der krude Fakt, dass mir das einfach nicht schmecken will, unterscheidet mich von den *+*++***

Samstag, 23. August 2008

Über dieses Blog


In diesem Blog geht es um meinen persönlichen Denkstil und Wortmeldungen zu Sachen, die mich kratzen.
Was mindestens zwei verschiedene "Ums" sind.
Hier fröne ich meinem Formulierungs- ,Selbstverständigungs- und Mitteilungsbedürfnis weit ins Blaue hinein, weil mir rosa nicht steht.
Beides hält mich warm und gesund.
Dies ist mein virtuelles Wohnhaus. Man merkt es sofort an der merkwürdigen Bauart und der sehr gehobenen bis exponierten Lage.
Wer es nicht mag, gehe hin und baue sich ein ebenso merkwürdiges.
Und weil ich hier der Hausherr bin, schmeiße ich jeden raus, der sich mir und meinen Gästen gegenüber nicht respektvoll benimmt.

Ende der klaren Ansage.

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