Dienstag, 12. August 2008

Konkurrenz


Ein Leben lang werden sie gnadenlos an den Ansprüchen ihrer Anwender gemessen.
Obwohl ihnen also gar nichts anderes übrig bleibt, weil sie nicht in der Lage sind, das Angebot auszuschlagen,legen sie sich das als Herausforderungen aus, also als eine freiwillig auf sich genommene Bewährungsprobenkette, die sie sich dann auch gut sichtbar um den Hals hängen.
Die Psychologie des Abhängigen ist ja so was von öde.

Norman Mailer
,
der „angry old man“ der amerikanischen Literatur meinte, Journalisten seien Leute, die fragen, ohne Antworten zu bekommen, und Politiker seien Leute, die antworten, ohne gefragt worden zu sein.
An diesem vergrätzten Idealismus stimmt nur das sich darin deutlich ausdrückende gesellschaftliche Verhältnis.
Und das ist ja wohl der klärenden Antwort genug.

Beurteilen
Da so schnell kein anderer dem je eigenhändig fabrizierten Maßstab genügen kann, besteht die Welt der höheren Primaten logischerweise aus lauter Leuten, die einander von Herzen gering schätzen.
Wozu sollte man diesen Irren widersprechen?
Voilà, das geräuschvolle Schweigen der Lämmer und ihrer Hirten.

Totschlagargument: „Simpel.“
Drückeberger sind Hasen, die sich ganz tief in die Furche drücken, wenn es rundum schießt.
Ihr Lieblingssatz: “Das ist alles nicht so einfach.“ Und dann kommt nichts mehr.
Richtig. Gleich daneben sorgt mindestens eine weitere Furche für mindestens Zwiefältigkeit.
Das alles ist so kompliziert und komplex, dass es auf immer unverständlich bleiben muss, warum man schon immer vorher weiß, wer davon profitieren wird.
Muss ein Vorurteil sein.

Lehrer
sehen sich gern als die entscheidende Kraft beim Aufbau einer Zivilisation.
Einverstanden, denn Zivilisation ist jene Hybridisierung von Grausamkeit und schwachsinniger Ungeschicklichkeit, von der kein Lehrer sich je hat träumen lassen, dass er da dabei war.

Romantiker
Haben sich die schwierige Aufgabe der Darstellung des Undarstellbaren gestellt, und sind ewig enttäuscht von den nicht einmal ihrer Kritik standhaltenden Ergebnissen.
Possierlich.
Wie der sehnsüchtige Schwanz, der mit dem Hund zu wedeln versucht.

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