Samstag, 16. August 2008

Brot für die Welt



Weiterdenken!
Im Unterschied zu BMW, die mit diesem Slogan hausieren gehen, bin ich für´ s Weiterdenken nur im Zusammenhang mit weiter Denken.

Aphorismen-Schreiber
verabscheuen es, andern Leuten den Lehrer zu machen. Einerseits.
Andererseits kriegen die ein sie peinlich berührendes, genre-immanentes Problem, wenn der Leser partout kein Lerner sein will.

Proletariat? Gibt es nicht.
Denn:
„Mit rund 4,4 Milliarden Euro hat die Bundesregierung im vergangenen Jahr die Einkommen von Voll- und Teilzeitbeschäftigen aufgestockt. Weil ihr Einkommen trotz Arbeit unter dem Existenzminimum lag, waren circa 1,3 Millionen Menschen auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen. Damit, so eine aktuelle Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes, war ein Viertel aller Hartz IV-EmpfängerInnen im ausgewerteten Zeitraum berufstätig…“ DGB-Mitteilung vom 12.08.2008

Wie kommt es eigentlich dazu, dass alle Welt bei Proleten an Marx und an einen moralischen Vorwurf denkt? Statt an die Armut als strukturell - funktionale Voraussetzung des Reichtums, die das auch ganz ohne Marx lässig hinkriegt.
Könnte es sein, dass sie Angst vor Worten haben und nicht vor den Sachen, wofür sie stehen?
Wer hat sie gelehrt, den Begriff mit ihrer Vorstellung darüber zu verwechseln? Wer hat ein beliebiges distinktes Geräusch zum Reizwort gemacht?
Reizwörter machen blind.
Die einen vor Wut, die anderen vor „Eh - scho´-Wissen“.

Entfremdung (religiös)

Es ging aber eine große Menge mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen: Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern, und dazu sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein.“ (Lukas 14, 25-26)
Manche treten deswegen aus dem Christentum aus, weil sie Lust haben, Christen zu sein.
Und man braucht kein Christ zu sein, um die Größe des Wortes zu ermessen.
Den Betschwestern der Überlieferung, die längst zur öden Harmonielitanei geschrumpft ist, hat ein großer Mensch mit schlichten Worten klar gemacht, dass aktive Entfremdung die Voraussetzung für mögliches Heil ist.
Die da in ihrem Fleische ruhen und die Tradition für eine gesicherte Suhle halten, haben zwar immer reichlich Kundschaft, aber sie verleugnen das Maß, das sie kennen, und an dem sie gemessen werden.

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