Abstrakta
entstehen durch das Weglassen von unwichtigen Charakteristika einer Sache, die einem Umfassenderen zuliebe ausgeblendet werden.
Da wundert es aber doch, wieso alle Welt glaubt, daß Geld etwas Konkretes sei. Es löscht doch alle Unterschiede an den Dingern, in die es verwandelbar ist. Zwischen z. Bsp. einer Wurst, einem Rechtsanwalt und einer Nutte bestehen in der Zusammenfassung ihrer Käuflichkeit überhaupt keine angebbaren Unterschiede mehr.
Weil alle Welt das Geld lieb hat, vergißt sie, daß man das Papierl wohl anfassen kann, aber überhaupt nicht zu betatschen braucht, weil es eben für ein abstraktes Gewaltverhältnis der privaten Verfügung steht:
Die Aktien meines Sohnes steigen, mir sinkt das Herz.
Umgekehrt hält alle Welt den Staat für ein - und außerdem und sowieso - unerlaubtes Abstraktum. Irgendwie ungreifbar, gell? Das Staatsbürgerhandbuch und der Sozialkundeunterricht hingegen sei die einzige senkrechte Auskunft.
Spricht man mit denen, die bei ihren demonstrativ ausgetragenen Differenzen mit dem Staat sich blutige Köpfe holen, hört man da schon Konkreteres, aber auch nichts Vernünftiges, über die Gewalt des Staates.
Das abstrakteste, millionenfach herumlaufende Gehirn ist als Bild-Zeitungsleser bekannt. Er selber dünkt sich freilich in seinem Denken von einer Buntheit der Konkretion, die ihresgleichen nicht zu scheuen braucht. Das Kapital hält er für das Logo einer Zeitschrift. Seinen höchstselbstigen Willen hingegen für den Grund der journalistischen Bebilderung von dessen Inhalten in den Medien.
Autorität
Die Vollmacht der Diener irgendwelcher Geistersubjekte, in deren Namen und mit Hilfe von Polizisten, Soldaten, Staatsanwälten, oder sonstwie Berufenen...von der Bonität ihrer Entscheidungen, der zweifelsfreien Geltung ihrer Rechte und der unendlichen Weisheit und Tiefe ihrer Ansichten zu überzeugen.
Da wundert es aber doch, wieso alle Welt glaubt, daß Geld etwas Konkretes sei. Es löscht doch alle Unterschiede an den Dingern, in die es verwandelbar ist. Zwischen z. Bsp. einer Wurst, einem Rechtsanwalt und einer Nutte bestehen in der Zusammenfassung ihrer Käuflichkeit überhaupt keine angebbaren Unterschiede mehr.
Weil alle Welt das Geld lieb hat, vergißt sie, daß man das Papierl wohl anfassen kann, aber überhaupt nicht zu betatschen braucht, weil es eben für ein abstraktes Gewaltverhältnis der privaten Verfügung steht:
Die Aktien meines Sohnes steigen, mir sinkt das Herz.
Umgekehrt hält alle Welt den Staat für ein - und außerdem und sowieso - unerlaubtes Abstraktum. Irgendwie ungreifbar, gell? Das Staatsbürgerhandbuch und der Sozialkundeunterricht hingegen sei die einzige senkrechte Auskunft.
Spricht man mit denen, die bei ihren demonstrativ ausgetragenen Differenzen mit dem Staat sich blutige Köpfe holen, hört man da schon Konkreteres, aber auch nichts Vernünftiges, über die Gewalt des Staates.
Das abstrakteste, millionenfach herumlaufende Gehirn ist als Bild-Zeitungsleser bekannt. Er selber dünkt sich freilich in seinem Denken von einer Buntheit der Konkretion, die ihresgleichen nicht zu scheuen braucht. Das Kapital hält er für das Logo einer Zeitschrift. Seinen höchstselbstigen Willen hingegen für den Grund der journalistischen Bebilderung von dessen Inhalten in den Medien.
Autorität
Die Vollmacht der Diener irgendwelcher Geistersubjekte, in deren Namen und mit Hilfe von Polizisten, Soldaten, Staatsanwälten, oder sonstwie Berufenen...von der Bonität ihrer Entscheidungen, der zweifelsfreien Geltung ihrer Rechte und der unendlichen Weisheit und Tiefe ihrer Ansichten zu überzeugen.
gitano - 3. Jan, 10:39