Ein Guru
wollte Ishmaels hartnäckiger Weigerung, auf weltliches Wissen zugunsten unverrottbarer Wahrheiten demütigen Verzicht zu tun, die sprichwörtliche Hölle heiß machen.
Deshalb wählte er im Lehrgespräch eine Fabel, die unmissverständlich klar machen würde, dass sogar die Tiere ihren Durst nach Wissen zu zügeln und in die rechten Kanäle der natürlichen Denkungsart zu lenken wüssten:
„Wenn man einem Esel einen Eimer mit dem Wasser der Weisheit und einen gefüllt mit dem Arrak des Wissens vorsetzt, woraus wird er wohl trinken?“
„Natürlich aus dem Wassereimer,“ prunkte ein Gänger des Weges prompt.
„Und warum dieses?“
„Weil er ein Esel ist,“ platzte Ishmael der Kragen.
Unerheblichkeit
Das leichthin Übergehbare existiert überhaupt nur für ein Denken, das sich bereit findet, nicht gleich in allem sich wiederzufinden.
Wie leer, und bar jeder tatsächlichen Beziehung ist doch ein rilkesches Ich, das sich in seinem unendlichen Bezug auf alles, also nichts, reich dünkt und auch als solches verstanden wird.
Es ist das Geheimnis der Mystik: Die Wahrheiten, die nun wirklich für nichts taugen, scheinen mich geradezu anzuziehen.
Überflieger
Einen Gedanken daraufhin abzuhorchen, inwieweit er mich bestätigt, oder sich gegen meine Vorstellung, also an mir vergeht, geht schnurstracks an jedem gedanklichen Angebot vorbei.
Lebenshilfe
Epikuräer kennen keine Adiaphora, weil alles nur in seinem Bezug auf den, der fühlbare Wirkungen auf sich einschätzt, in Betracht kommt.
So richtig die da zu holenden Auskünfte über luststeigernde Anpassungsmechanismen sind, so wenig wird man fündig werden in puncto näherer Bestimmungen zu Schönheit, Reichtum und Gesundheit.
Ruling Passion
Herauszufinden, was denn nun das Gegenüber ticken macht, ist nur dann von Interesse, wenn ich mir die Kenntnis darüber zunutze machen möchte.
Die bürgerliche Anthropologie des 18. Jahrhunderts und die seither herumgeschleppten Einordnungsschemata machen nur den heiß, der darin eine Handhabe gegen ein weiteres Konkurrenzsubjekt sehen muss.
Beim Gedanken jedoch kommt es nun mal nicht darauf an, wer oben oder unten liegt.
Muss ganz schnell Familiärem obliegen. Melde mich kommende Woche wieder.
Deshalb wählte er im Lehrgespräch eine Fabel, die unmissverständlich klar machen würde, dass sogar die Tiere ihren Durst nach Wissen zu zügeln und in die rechten Kanäle der natürlichen Denkungsart zu lenken wüssten:
„Wenn man einem Esel einen Eimer mit dem Wasser der Weisheit und einen gefüllt mit dem Arrak des Wissens vorsetzt, woraus wird er wohl trinken?“
„Natürlich aus dem Wassereimer,“ prunkte ein Gänger des Weges prompt.
„Und warum dieses?“
„Weil er ein Esel ist,“ platzte Ishmael der Kragen.
Unerheblichkeit
Das leichthin Übergehbare existiert überhaupt nur für ein Denken, das sich bereit findet, nicht gleich in allem sich wiederzufinden.
Wie leer, und bar jeder tatsächlichen Beziehung ist doch ein rilkesches Ich, das sich in seinem unendlichen Bezug auf alles, also nichts, reich dünkt und auch als solches verstanden wird.
Es ist das Geheimnis der Mystik: Die Wahrheiten, die nun wirklich für nichts taugen, scheinen mich geradezu anzuziehen.
Überflieger
Einen Gedanken daraufhin abzuhorchen, inwieweit er mich bestätigt, oder sich gegen meine Vorstellung, also an mir vergeht, geht schnurstracks an jedem gedanklichen Angebot vorbei.
Lebenshilfe
Epikuräer kennen keine Adiaphora, weil alles nur in seinem Bezug auf den, der fühlbare Wirkungen auf sich einschätzt, in Betracht kommt.
So richtig die da zu holenden Auskünfte über luststeigernde Anpassungsmechanismen sind, so wenig wird man fündig werden in puncto näherer Bestimmungen zu Schönheit, Reichtum und Gesundheit.
Ruling Passion
Herauszufinden, was denn nun das Gegenüber ticken macht, ist nur dann von Interesse, wenn ich mir die Kenntnis darüber zunutze machen möchte.
Die bürgerliche Anthropologie des 18. Jahrhunderts und die seither herumgeschleppten Einordnungsschemata machen nur den heiß, der darin eine Handhabe gegen ein weiteres Konkurrenzsubjekt sehen muss.
Beim Gedanken jedoch kommt es nun mal nicht darauf an, wer oben oder unten liegt.
Muss ganz schnell Familiärem obliegen. Melde mich kommende Woche wieder.
gitano - 7. Mai, 22:01