"Ich dagegen werde verächtlich auf das herabsehen, was Steuerklasse und Reichtum geben,
und das Werk der Natur bewundern, wo nicht der Eifer der verschwenderischen Neffen
und froh über Verluste, die Bedürftigkeit schwelgt.
Hier bedeckt fester Sand die feuchten Gestade
und nicht halten die eingedrückten Fußspuren ihre Formen bleibend fest."
Aus Ausonius´ Preislied "Mosella"
Die Antike ist hier mal ausnahmsweise ganz modern.
In Kreisen der Gebildeten will man eine neue Qualität der an und für sich guten Sache des Kapitalismus ausgemacht haben. Sie sei irgendwie im Verlauf böser Mutationen des natürlichen Gleichgewichts auf der Steppe entartet.
Früher hätten die Ameisen und ihr - das Eigentum verpflichtender-Sozialstaat unter Adenauer ein allseits befriedigendes Erscheinungsbild abgegeben.
Dann seien die Heuschrecken gekommen.
Und jetzt machten die Löwen die Pleene unsicher. Im Bildungsprogramm der Bayern wird eine Sendung über „Kapitalismus pur?" angekündigt unter dem Haupt-Titel: “Der Tiger läuft frei herum.“
Lässt man die Sich-Auskenner, die sowieso der Ansicht sind, das alles hätte vermieden und verhindert werden können, eine Weile quatschen, dann enden ihre Unzufriedenheitskundgebungen in innovativen Einfällen, die regelmäßig den Bock zum Gärtner machen: Aufstockung der personellen Ressourcen bei den Geparden zum Ausbau und zur nachhaltigen Wahrung polizeilicher Ordnungsstiftung.
Das ist dem Leser zu vage, bloß im Erahnbaren verharrend?
Bedanke er sich bei den Geistern, die so überaus genaue Auskunft über die Raubtiere und ihre Staatsdoktrinen unter die Leute bringen.
Triebestreiben
Hinter der Bücherreihe verstaubender übler Gewohnheit
Nistet des Unzuträgli chen allzu lebendige Staubmaus.