Aus Humboldts „Memoiren“
„Ich bin nicht geschaffen, um Familienvater zu sein. Außerdem halte ich das Heiraten für eine Sünde, das Kinderzeugen für ein Verbrechen.
Es ist auch meine Überzeugung, dass derjenige ein Narr, noch mehr ein Sünder ist, der das Joch der Ehe auf sich nimmt. Ein Narr, weil er damit seine Freiheit von sich wirft, ohne eine entsprechende Entschädigung zu gewinnen; ein Sünder, weil er Kindern das Leben gibt, ohne ihnen die Gewissheit des Glücks geben zu können. Ich verachte die Menschheit in allen ihren Schichten; ich sehe es voraus, dass unser Nachkommen noch weit unglücklicher sein werden als wir-; sollte ich nicht ein Sünder sein, wenn ich trotz dieser Ansicht für Nachkommen, d. h. für Unglückliche sorgte?--
Das ganze Leben ist der größte Unsinn. Und wenn man achtzig Jahre strebt und forscht, so muss man sich doch endlich gestehen, dass man nichts erstrebt und nichts er forscht hat. Wüssten wir nur wenigstens, warum wir auf dieser Welt sind. Aber alles ist und bleibt dem Denker rätselhaft, und das größte Glück ist noch das, als Flachkopf geboren zu sein.“
Vermutlich eine Fälschung, aber als solche genial in die nachrevolutionäre Epoche plaziert, in der die Schopenhaueranhängsel ins Kraut schossen.
Es ist auch meine Überzeugung, dass derjenige ein Narr, noch mehr ein Sünder ist, der das Joch der Ehe auf sich nimmt. Ein Narr, weil er damit seine Freiheit von sich wirft, ohne eine entsprechende Entschädigung zu gewinnen; ein Sünder, weil er Kindern das Leben gibt, ohne ihnen die Gewissheit des Glücks geben zu können. Ich verachte die Menschheit in allen ihren Schichten; ich sehe es voraus, dass unser Nachkommen noch weit unglücklicher sein werden als wir-; sollte ich nicht ein Sünder sein, wenn ich trotz dieser Ansicht für Nachkommen, d. h. für Unglückliche sorgte?--
Das ganze Leben ist der größte Unsinn. Und wenn man achtzig Jahre strebt und forscht, so muss man sich doch endlich gestehen, dass man nichts erstrebt und nichts er forscht hat. Wüssten wir nur wenigstens, warum wir auf dieser Welt sind. Aber alles ist und bleibt dem Denker rätselhaft, und das größte Glück ist noch das, als Flachkopf geboren zu sein.“
Vermutlich eine Fälschung, aber als solche genial in die nachrevolutionäre Epoche plaziert, in der die Schopenhaueranhängsel ins Kraut schossen.
gitano - 6. Nov, 08:55