Freitag, 26. Dezember 2008

Pianosolo


Da das Leben des Menschen nur Handlung auf Distanz ist,
Ein bißchen Schaum, der im Innern eines Glases glänzt;
Da die Bäume nur Möbel sind, die sich bewegen:
Sie sind nur Stühle und Tische in permanenter Bewegung;
Da wir selbst nichts anderes als Wesen sind
(Wie auch Gott selbst nichts anderes ist als Gott)
Da wir nicht reden, um gehört zu werden,
Sondern damit auch die anderen reden,
Und das Echo den Stimmen vorausgeht, die es erzeugen;
Da wir ja nicht einmal die Tröstung eines Chaos haben
In dem gähnenden Garten, der sich mit Luft füllt,
Ein Rätsel, das wir vor dem Tode lösen müssen,
Damit wir später wieder friedlich auferstehen können,
Wenn wir uns der Frau zuviel bedient haben;
Da es auch in der Hölle einen Himmel gibt,
Gestattet auch mir, ein paar Dinge zu tun:

Ich möchte mit meinen Füßen ein Geräusch machen
Und möchte, daß meine Seele ihrem Körper begegnet.

(Nicanor Parra, POEMAS & ANTIPOEMAS)

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