Donnerstag, 7. Februar 2008

Konsensgesellschaft


Beim Konsens liegt eine festgestellte Übereinstimmung von Zwecken oder Interessen vor.
Nicht so bei der Schicksalsgemeinschaft, die heute zur Konsensgesellschaft aufgemöbelt wird. In ihr hat man von seinen Differenzen gefälligst abzusehen und seine tatsächlichen Interessen der Vorschrift unterzuordnen, nicht uneinig zu sein.
In diesem Sinne äußerte sich ein Musterdemokrat namens John. F. Kennedy:
Frage nicht was Dein Staat für Dich tun kann,
frage lieber was Du für Deinen Staat tun kannst.

Der normale Verstandesgebrauch wird sich schwer tun, eine Differenz zum Credo des Faschismus (Du bist nichts, dein.... ist alles) herbeizubeten.
Was nicht heißt, dass es keinen gibt. Aber wer lässt sich schon gern einen selbstbewussten Untertan heißen?

Kulturgeschichte
Die außerordentliche Nützlichkeit der Kulturgeschichte wird einem schlagartig deutlich bei der Betrachtung der Rapa-Nui-Kultur.
Nur die Osterinseln, die gibt es noch.

Melodram, das
Der Selbstbetrug genießt den Blues, den die bürgerliche Gesellschaft ihm bläst.

Zombies
In den zum Leben erweckten Leichen, die sich zu allen möglichen Arbeiten einsetzen lassen, beschleicht die Kultur derer, mit denen man´s anstellt, ein Hauch von Realitätssinn.

Realismus
Der Glaube der sich selber Realisten Schimpfenden, dass das, was ihnen gezeigt wird, auch schon die Wahrheit darüber sei. Vide TV.

Kultur
Während sonst in der Welt der Zwecke alles durch Ausschluss und bedingte Zulassung zustandekommt, ist Kultur dem Begriffe nach ein FÜR ALLE, in dem sich die Gemeinsamkeit der Zwecke realisiere.
Die neueste Übersetzung dieser schmeichelhaften Vorstellung heißt „a free for all“ (Massenkeilerei) und trifft die Zustände im Freiheitsstall eigentlich ganz gut.

Definition
Abgrenzung eines Hoheitsanspruchs. Abstecken eines claims. Die Kunst, mein Interesse als Eigenschaft der Sache selbst auszugeben.
In allen entscheidenden Dingen ist es der Staat, der sich das Definitionsmonopol vorbehält.
Dies ist keine Definition. Ich denke ja nicht daran, euch in die Falle zu gehen.

Gefühle, feindliche
Haben eine schlechte Presse, wenn sie einen tatsächlichen Feind betreffen.
Erlaubt - und vom Feindbildpflegewesen betreut - sind die Aggressionen gegen an die Höhlenwände projizierte Feinde.

Peacemaker
Euphemismus für die jetzt näher an die ehemaligen Ostblockstaaten heranstationierten amerikanischen Raketen.
Manchen Mitteln ist ihr Verwendungszweck nun mal eindeutig einbeschrieben.
Wie umgekehrt genau so gilt, dass man aus Scheiße keine Kathedralen bauen kann.

Reality-TV
Es geht da was vor. Und da auch.
So real das alles! Das kann kein bloßes Abbild sein.
Da wäre ja eine Differenz zwischen dem Vorgang und seinen Wiedergabemodalitäten.
Est quod est.
Eine Verarbeitung welcher Art auch immer erübrigt sich bei mit sich selbst Identischem.
Als Kunde des Medienmarktes bin ich doch schließlich nicht blöd!

Konfession
Ich bekenne, ich habe nichts dagegen, wenn und dass sich einer anständig aufführt.
Aber eine Nötigung, auch noch jedes Trumm Wirklichkeit moralisch zu begutachten oder gar von vornherein gleich moralisch zu denken, käme mir wie eine unstatthafte Beschränkung des Zuständigkeitsbereichs der Urteilskraft vor.
Dies also wäre meine Moral.

Mittwoch, 6. Februar 2008

Memoiren


sind Apologien des Herrn.
Von Aratos bis Adenauer schreibt er nieder, was ihm an Gutem über seine Taten im Gedächtnis geblieben ist.
Der Knecht hingegen schreibt seine Autobiographie, wenn seine Prominenz ihm den Absatz seines Stiefels im Gesicht des Publikums sichert: „Ich hab´s allen gezeigt.“
Gelesen werden beide von Leuten, die sich Tipps bei den Erfolgreicheren abgucken wollen.

Personalisierung
Die literarisch sich Entäußernden und alle anderen Schamanen zerfallen spätestens seit 1789 in die Front der affirmativen Sinnstifter mitten im Unsinn einerseits. Und die Frondeure, denen daran was auffällt, andererseits.
Letztere hat man - unabhängig vom gerade Verhandelten – Scheelsüchtige zu nennen, ressentimentgeladene Menschen, die sich selbst nicht leiden können, und - Gnade uns Gott – am liebsten selber an der Stelle der Kritisierten säßen.
Wahlweise – weil es ja nur um die Methodologie des Fertigmachens geht - kann man sie auch der autistischen Selbstbezüglichkeit, der narzisstischen Selbstgefälligkeit.... zeihen.
Mit Goethe sollte man - als Symbolarbeiter in der Kulturszene - diese missvergnügten Umtriebigen auch als „Die Aufgeregten“ lächerlich machen können.
Sollte tatsächlich irgendeiner den in der Personalisierung vorgenommenen Themenwechsel bemerken, bleibt dir immer noch das Bewusstsein, der bessere Mensch zu sein.

Weltverbesserer
Professionelle Weltverbesserer nennt man Politiker, deren Zahl bei weitem übertroffen wird von den freelancers, die ihre faktische Ohnmacht gern mit viel kontrafaktischem Besinnsel aufputzen. Das putzt diese Dandys ungemein!

Witz
Unabhängigkeitserklärung des Geistes von den Bedingungen, unter denen er sich vorfindet.
Obwohl es sich so anhört: Franz von Sales, der Schutzpatron der Schriftsteller, Journalisten und Gehörlosen, ist kein Witz.

Zivilmilitärisch“, adj.
Das kommt davon, wenn man es für möglich hält „in die selbe Richtung zu denken.“ Schon kün-, wie das Denken sich hier den -Ast absägt, weil es nicht als Besatzungsbefürworter an ihm gehängt werden will.

Glaube und Wissen
Seinen Glauben vom Umfang seines Wissens abhängig machen. Umgekehrt wär´s Zuteilung von Wissendürfen von Gnaden der Religion.

Phantastik
Das zetert gegen die Entzauberung der Welt und macht sich anheischig, im Ersinnen neuer Geheimnisse ihre Rettung zu betreiben.
Entmythologisierung hat aber nie behauptet, dass da nicht ein beunruhigender Rest bleibe.

Selbstbewusstsein
Marx und Freud werden unter den vor-aufklärerischen Symbolarbeitern als Kränkungen und Einbußen von Unverzichtbarem gehandelt.
Es schadet dem Größenwahn des Ismus am Individuum aber keineswegs, auf seine wahre Größe zurechtgestutzt zu werden.

Keiner der beiden hat Tributpflichtige geschaffen. Das Selbst, das dennoch zinst, will am Bewusstsein seiner selbst festhalten, statt die Festung zu halten.

Horrorfilme
In die Idylle bürgerlicher Verhältnisse bricht grundlos Unaussprechliches, aber leicht Darstellbares, das Grauen ein. Damit ist alles, was täglich von oben als Ausgesprochenes, aber nicht Darstellbares Angst macht, außer jeglichem Betracht.
Ab sofort kämpfen interessant geformte Zellhaufen gegen organisch nicht so ansprechende Zellhaufen trivialexistenzialistisch am limit um ihr Leben. Und nicht etwa gegen Ausmachbares.

Wie müssen die Leute ihr Leben hassen, wenn schon das empörungslose Umsichschlagen Befriedigung verschafft!
Umgekehrt ist es genau so richtig: der kultivierte Hass auf Undefinierbares (und deswegen der Form nach Indefinites) setzt die Ausgelieferten wieder in ihre Rechte ein: die Ausgangslage zu restituieren.
Und all dies habt ihr gesprochen!

Ordnung
Dem Eigentümer war noch jede Ordination von Ordnungswächtern recht.
Auch ohne Lateinkenntnisse war ihm klar, dass „ordo“ die Hierarchie des Affenfelsens von den Theatersitzreihen bis zu den Ruderbänken hieß, und die Ordonnanzen in Reih und Glied das Casino zu bedienen haben.
Nach Gebühr geht eben nichts wider alle Ordnung. Basta.

Den Zenturionen und anderen Rangklassen von Ordnungshütern wurde seither erzählt, dass sie die Rahmenbedingungen beim zivilisatorischen Aufbau einer Völkerfamilie seien.

Gefühlshaushalt
Es blicke dessen Haushaltsvorstand mit lebenswieriger Beschränktheit aber voller erhabener Gefühle auf das ihm Verbliebene.

Jugend-KULTUR
Auf der Suche nach einer zustimmungsfähigen Gewalt wird so mancher bei der Wucht der Bässe fündig.

Museen
Auch der Kulturschutz hat seine Meriten. Seit die Feuerländer unter den Schutz der Salesianer gestellt wurden, gibt es sie nicht mehr.

Heiden
Mir gefällt nicht, was die wollen, sagte der Hellene, das Synonym für tolerante Ungläubigkeit, zur Intoleranz des Christentums.
Da wurde im 6. Jahrhundert nach Christus die Akademie von Athen geschlossen, um der Verbreitung von nicht christlichem Gedankengut ein Ende zu setzen.

Dienstag, 5. Februar 2008

Stabilität


Ein Terminus der Staatskünstler, die sich bei der unvergleichlichen Struktur der Ameisen- und Bienengesellschaften Rat suchten und gefunden haben.

Stilkritik
Es gilt in der feinen Gesellschaft für indezent, dem plumpen Faktum die Ehre seiner Existenz zu erweisen.
Man lerne von Mark Twain, der in einer Zeitung von seinem Ableben erfuhr, und dem Direktor folgendes Telegramm schickte:
DIE NACHRICHT VON MEINEM TOD IST STARK ÜBERTRIEBEN!
Wenn schon Einwände unumgänglich erscheinen, dann bitte in der Form von Ausstellungen an der stilistischen Unproportioniertheit eines eher nebensächlichen Datums.
Vorbildlich die Stellung des Bundespräsidenten zur vorsorglich ventilierten Lizenz zum politischen Mord, die sich die Terrorbekämpfung über den finalen Rettungsschuß hinaus erteilen wollte: „die Art, wie die Vorschläge kommen, vor allem in einer Art Stakkato“ nicht so „optimal“.

Faschistenseele
Das wirkliche Leben entbirgt sich ihr erst im Ausnahmezustand: im Krieg oder in Augenblicken der Gefahr. Die Intensität des Lebensgefühls und die rauschhafte Exaltation wird gefeiert, weil das tägliche Leben nur als Stellvertreter eines abwesenden Eigentlichen gedacht wird.
Selbst eine Prügelei ist dann von traumhafter Romantik. Um wie viel mehr, wenn die Ausgesetztheit sich im höheren Auftrag weiß. Endlich eine Mission, die angesichts des drohenden Greisenalters die Illusion des Entkommens verheißt!
Entfremdung macht eben aus ihrem Herzen keine Mördergrube. Sie spielt damit in allen Farben des Weltanschauungsspektrums. Solange das ein ästhetisches Ereignis bleibt, bleiben auch die schrecklichsten Befunde lediglich auf einem silbernem Tablett vorbeigetragene.
Nun ist aber nicht zu leugnen, dass es Leute gibt, die selbst das Angebot von Pestbeulen nicht ausschlagen, solange sie im dekorativen Staatsrand und tragischem Trauerflor daherkommen.

Frühling des wirr Malcontenten
„Es grünen und blühen aus kahlem Gesträuch
Der Schnapsflaschen Schraubenverschlüsse.
Überbewertet ist auch der
Autobahnrandbegrünungte (sic!) Frühling.“

Fußball
Selbstverständlich ist Fußball Kultur. Daran kann man sehen, was man von Kultur hat.

Sport
Die Übertragung des Gedankens von der artgerechten Haltung auf den Menschenzoo.

Generationenproblem
Als Kafka seinem Vater die erste schmale Publikation aus seiner Feder mit zitterndem Herzen überreichte, begrüßte der die Gabe mit dem berühmten Satz: „Legs auf den Nachttisch.“
Wenn ich - kaum ein knappes Jahrhundertchen später - eine kleine Blütenlese aus den vorliegenden giftigen Miniaturen meinem Sohne reichte, würde der ein Weilchen desinteressiert in der schmalen Publikation blättern und dann auf den Nachttisch legen: “Sag mal, was hast du denn für´n Problem.“

Montag, 4. Februar 2008

Hoffnung


Eine aus der Trinität christlicher Tugenden, die darin besteht, alles, was es an Gutem hinieden so gibt für nichts zu erachten, um der unbekannten Freuden in einem unbekannten Land teilhaftig zu werden.

Freier Wille
Findet zahllose Fürsprecher, solange er sich fürs vernünftige Mitmachen entscheidet. Eignet sich auch hervorragend als Berufungsinstanz zum Verdammen und Schimpfen auf Leute im Falle ihres sündigen Sich-Sonderns.
Mildernde Umstände bei seinem freien Gebrauch, der immer identisch mit seinem Missbrauch ist, regeln die Zivil- und die Strafprozessordnung.

Klischee
Alle sind sie gegen Klischees. Soviel Selbstkritik hätte ich ihnen eigentlich gar nicht zugetraut.

Büttenrede
Sobald man den politisierenden Karnevalisten zuhört, ist man klammheimlich heilfroh, dass es die Volksherrschaft – Gottseidank – ja gar nicht gibt.

Mensch, der
Die Einzahl von den Leuten wie sie so rumlaufen.
Eine davon getrennt zu haltende, quasi mythische Bedeutung ist die Verwendung „des Menschen“ als Singular von Menschheit. Wurde bislang nur in Büchern gesichtet.

Sonntag, 3. Februar 2008

Nach der Apokalypse,


die natürlich wieder keiner bemerkt haben will, empfiehlt sich für die Wonnen einer unerquicklichen Erbauung das
Brevier des Chaos von Albert Caraco.

„Ich bin einer der Propheten meiner Zeit, und da ich nicht das Wort ergreifen darf, schreibe ich, was ich zu sagen hatte. Um mich herum wechseln Wahnsinn, Dummheit und Unverständnis mit Lüge und Berechnung ab, wobei die Tugenden die einen genauso wie die anderen unterstützen, denn das Tragische bei der Sache und was die Moralisten leugnen, ist, dass die Welt von Tugenden überquillt, ich vermute, dass man ihrer niemals mehr sah. Ungeachtet so vieler Tugenden gehen wir dem Chaos entgegen, so viele Tugenden bewahren uns nicht vor dem allumfassenden Tod, und ich frage mich schließlich, ob die Tugenden nicht überflüssig sind zwischen uns selbst und der Kohärenz, dem Maß der Objektivität? Die Tugenden retten uns nicht vor der Ordnung, und die Ordnung bedient sich ihrer, um uns zugrunde zu richten, wir sind jetzt die Geprellten eines Systems, das uns über unsere Interessen täuscht und uns den seinigen opfert, indem es uns überzeugt, sie seien auch die unsrigen. So glauben wir alle das Rechte zu tun und betrügen uns selbst um die Wette, wobei der Wahnsinn unsere Belohnung und unsere Atmosphäre die Dummheit ist, wo Unwissenheit die erste Pflicht zu sein scheint, damit Lüge und Berechnung freie Hand haben. Wir sind immer noch Kinder und werden es bleiben, solange es die Familie gibt....

Wir verblöden um die Wette, ganz gleich auf welchem Gebiet, und unsere Erfindungen helfen dem Paradox nicht ab. Immer dümmer inmitten unserer immer intelligenteren Mittel, werden wir uns in die Gesetze dieser Mittel fügen, zu unserer eigenen Enttäuschung, unsere Staatsoberhäupter werden ihre ersten Diener sein und uns in eine Sklaverei ohne Grenzen bringen.

Wir sind gegenwärtig immer noch so blind, dass wir die innig lieben, die uns irreführen, wir werden ihnen ihren Verbrechen und Schwächen zum Trotz alles verzeihen, wir halten immer noch an ihren unsinnigen Lehren fest und trotten unter ihrem Krummstab einher, als wären sie Hirten und wir unwürdige Tiere Und dabei werden sie uns ins Verderben führen, diese unfehlbaren Männer, die wir für gottgleich halten, sie irren sich nun schon seit Generationen, und wir weigern uns, es zu begreifen, wir opfern ihnen unsere Interessen und sogar unsere Ehre, in Kürze werden wir ihnen unsere Zukunft opfern. Die Geschichte kennt wenige derartige drastische Fälle von Geistesgestörtheit.

Ich werde rasend, wenn schwachsinnige Gläubige mir ihre Gedanken herplappern, ich erschrecke angesichts ihrer Verhärtung und begreife ihren Wahnsinn nicht, sie vergegenwärtigen mir die Alten, die man in den Asylen sieht, aufbrausend und Steine sammelnd. Ich komme aus dem Staunen nicht heraus, wenn sich Familien am Sonntag zur Kirche begeben, alles als ob nichts wäre, ich habe Mühe zu glauben, dass es sich um menschliche Wesen handelt, diese Unglücklichen bringen mir die Insekten wieder in Erinnerung, die man dabei beobachtet, wie sie sich gegenseitig verschlingen, jenes nicht von seiner Beute lassend, indessen das andere ihm die Eingeweide auffrisst...

Ich mißtraue dem Ideal und ziehe die zynischen Peiniger diesen in die blaue Blume verliebten Ungeheuern vor, diesen Kleinbürgern, die in Worten zaghaft und fähig zu grausamen Untaten sind, dieser mit einer schönen Seele versehen Horde engherziger Dämonen, die es peinlich genau mit Nebensachen nimmt. Was wollen Sie? Ich hasse die Gemeinplätze, und unser Jahrhundert lehrt uns, dass sich die Schlimmsten seiner bedienen, dort verkriecht sich die Schurkenbande, die die Mücken durchsiebt, um alles, ganz gleich was, zu verschlingen, wenn der Moment gekommen ist.“

In den Künsten der Verneinung hat es dieser späte Nachfahre der Gnosis weit gebracht. Wie ihm scheint es manchem nicht ausgemacht, ob die Gnosis (mit ihrer Entlarvung der Ordnung der von einem Demiurgen geschaffenen Welt als auf der Grundlage von Terror und Lüge beruhend ) nicht doch der Wahrheit und Selbstachtung näher kommt, als die Legionen derer, die erstere verächtlich beschniefen, so sie nicht die ihre ist, und letztere als unter den Selbsthass fallend denunzieren.
Wie Melvilles Bartleby, der Schreiber, der mit seinem Lieblingssatz „I would prefer not to“ die Weltaskese zur metaphysischen Irritation vorantreibt, hält Caraco den nachtschwarzen Vor-Posten der unnachgiebigen Provokation der Normalität und der nicht mehrheitsfähigen Subversion der Macht bis zur letzten Konsequenz, dem Aufruf zum Zeugungsverzicht.
Leicht zu erraten, dass er da ganz schnell allein da steht.
Die obigen Kostproben stehen weniger für eine mir genehme Kronzeugenschaft, obwohl ich ja schlecht verhehlen kann, dass der von einer Metaphysik des Dämons Umgetriebene mir sympathischer ist, als die rosenwangige Naivität.
Ich habe mir vielmehr die Arbeit des Zitierens gemacht, weil das Internet ja nicht unbedingt auf dem Niveau der Städtischen Leihbüchereien vor sich hinzuwesen braucht. Starker Tobak einer umfassenden Verweigerung wie der von Caraco war bislang im Internet nicht aufzufinden. Vielleicht machen die obigen Kostproben ja Appetit auf mehr von solch stärkendem Tonikum.
Denn gegen die kommenden Schrecken und Alpträume braucht es die Breviere und schwarzen Litaneien der Bloy, Céline und Bernanos, die auch gerne den SCHRUMPFGERMANEN und seine zahllose Verwandtschaft unter den Gartenzwergen zur Besichtigung freigaben.
Man steht dann nicht ganz so allein da.

Samstag, 2. Februar 2008

Beugehaft


Leicht zudringliche Höflichkeit (denn man könnte auch anders!), die das Strafbedürfnis des Staates unter dem Titel Gerechtigkeitspflege erfindet, um diejenigen zum Glauben an die demokratische Tour der Wahrheitsfindung zu bekehren, die ihrer entbehren können.
Sie besteht darin, Leute, die nicht mit jedem reden, auf den Pfad des kommunikativen Heils zu führen, indem man sie ihr Aussageverweigerungs-Unrecht bis zu sechs Monate lang im Gefängnis absitzen lässt.

Grausamkeit
Vielleicht kein Zufall, dass die Gewalttätigkeit nicht unter die Todsünden geraten ist. Vom Massenmörder Moses bis zu Lenins „Erschießt die Professoren!“ hatten alle Monotheismen das untrügliche Gefühl, Menschlichkeit sei fehl am Platze, wenn es sich um die höchsten Güter handelt.

Abfederung, soziale,
Die Humanität gebietet es gebieterisch, Blitzableiter auf die Sicherheitstrakte der Lebenslänglichen zu gewähren.

Disziplin, lat. disciplina,
Französisch discipline, die Peitsche, mit der ein Gläubiger sich zur Buße geißelt.
Eine sehr lehrreiche und von Weisheit zeugende Bedeutungsfacette. Indem der Inculpant den Unberechenbarkeiten einer Korrektion durch fremde Hand zuvorkommt, steuert er in einem souveränen Akt der Freiheit sich selbst aus der Knechtschaft.

Staatsräson
Die Dogmen der Staatsreligion sind die unabänderlichen Ratschlüsse jenes höchsten Wesens, das wir so verehren, das seine Meinung nur dann ändern kann, wenn seine parlamentarischen Diener das beschlossen haben.

Freitag, 1. Februar 2008

Anatol France: Die Insel der Pinguine


Von einem kurzsichtigen Mönch wurden die Pinguine versehentlich getauft. Es bleibt Gott - wegen gewisser damit verbundener Unstimmigkeiten laut der sich mit ihm befassenden Wissenschaft - gar nichts anderes übrig, als die Pinguine in Menschen zu verwandeln.
Es folgt eine frankreich-fokussierte Menschheitsgeschichte, die mit einer Anzahl gehätschelter Einbildungen über die moralischen Qualifikation dieser Spezies aufräumt.

„An einem Herbstmorgen nun sah der selige Mael, der mit einem Mönch von Yvern, namens Bulloch, das Tal der Clange durchwandelte, über den Weg Rotten von wildscheuen Menschen gehen, die Steine mit sich führten. Und sogleich hörte er von überall Schreie und Klagen aus dem Tal zum ruhigen Himmel dringen. Und er sprach zu Bulloch: ,,Zu meiner Trauer gewahre ich, mein Sohn, daß die Inselbewohner, seit sie Menschen geworden sind, mit geringerer Weisheit handeln denn früher. Als sie Vögel waren, zankten sie sich nur in der Jahreszeit der Liebe. Und jetzt streiten sie immerzu. Sommer und Winter sind sie aufeinander erbost. Wie sehr sind sie von jener friedlichen Hoheit abgefallen, die auf der Versammlung der Pinguine lagerte und sie dem Senat einer weisen Republik ähneln ließ.
Blicke, mein Sohn Bulloch, nach der Surelle hin. Just sind in dem kühlen Tal ein Dutzend Pinguinenmänner beschäftigt, einander mit Spaten und Hacken zusammenzuhauen, mit denen sie besser die Erde aufgraben würden. Doch grausamer noch als die Männer zerreißen die Weiber mit ihren Nägeln das Gesicht der Feinde. Weh, mein Sohn Bulloch, warum morden sie also?"
,,Aus Genossenschaftsgeist, mein Vater, und in Ahnung der Zukunft", erwiderte Bulloch. ,,Denn der Mensch ist seinem Wesen nach ahnungsvoll und gesellig. So ist nun einmal sein Charakter. Ohne eine bestimmte Aneignung von Dingen kann er selbst sich nicht vorstellen. Die Pinguine, die Ihr seht, Meister, eignen sich Ländereien an."
,,Könnten sie das nicht minder gewaltsam tun?" fragte der Greis. ,,Mitten im Kampf tauschen sie Schimpf und Drohung. Ihre Worte kann ich nicht unterscheiden. Dem Ton ist zu entnehmen, daß sie zornig sind."
,,Wechselseitig klagen sie sich des Diebstahls und des Raubes an", erwiderte Bulloch. ,,Dies ist der allgemeine Sinn ihrer Reden."
Da stieß der fromme Mael, die Hände ringend, einen großen Seufzer aus und rief:
,,Siehst du nicht, mein Sohn, diesen Rasenden, der mit den Zähnen die Nase seines hingeschleuderten Gegners zerbeißt, und den dort, der eines Weibes Kopf unter einem riesigen Stein zermalmt!"
,,Ich sehe sie", antwortete Bulloch. ,,Sie schaffen das Recht. Sie gründen das Eigentum. Sie errichten die Prinzipien der Zivilisation, den Unterbau der Gesellschaft, die Grundlagen des Staates."
,,Wieso denn?" fragte der Greis Mael.
,,Indem sie ihre Fluren abgrenzen. Das ist der Ursprung jeder Polizei. Eure Pinguine, Meister, vollziehen die erhabenste Tätigkeit. Ihr Werk wird die Jahrhunderte hindurch von den Gesetzesforschern geweiht, von den Behörden geschützt und bekräftigt werden."
Während der Mönch Bulloch diese Worte sprach, stieg ein großer weißhäutiger, rothaariger Pinguin ins Tal hinab, einen Baumklotz auf der Schulter. Er näherte sich einem kleinen, in der Sonne völlig verbrannten Pinguin, der seinen Lattich bewässerte, und schrie ihn an: ,Dein Feld gehört mir!"
Und als er dieses machtvolle Wort verkündet hatte, hieb er mit seiner Keule auf den Schädel des kleinen Pinguins, der tot niederfiel über den von seinen Händen gepflegten Acker.
Bei diesem Anblick schauderte es den frommen Mael am ganzen Leib, und er vergoß stürzende Tränen.
Und mit einer Stimme, die Grauen und Angst erstickten, sandte er zum Himmel das Gebet:
,,Mein Gott, Herr, der du des jungen Abel Opfer empfangen, der du Kain verflucht hast, räche, o Herr, diesen unschuldigen, auf seinem Felde hingeschlachteten Pinguin und gib dem Mörder deines Armes Wucht zu fühlen! Ist ein Verbrechen hassenswerter, kann etwas deine Gerechtigkeit schwerer beleidigen als dieser Mord und dieser Diebstahl?"
,,Nehmt Euch in acht, mein Vater", sprach Bulloch sänftiglich. ,,Was Ihr Mord und Diebstahl nennt, sind in Wahrheit Krieg und Eroberung, die geheiligten Fundamente der Kaiserreiche, die Quellen aller menschlichen Tugend und Größe. Bedenkt zumal, daß Ihr, wenn Ihr den großen Pinguin tadelt, das Eigentum in seinem Ursprung und in seinem Prinzip angreift. Unschwer kann ich Euch das beweisen. Den Acker pflegen ist ein Ding, den Acker besitzen ein zweites. Und diese beiden Dinge dürfen nicht durcheinandergebracht werden. In Sachen des Eigentums ist das Recht des ersten Besitzers unsicher und schlecht begründet. Das Recht der Eroberung hingegen ruht auf soliden Grundlagen. Es ist allein zu achten, weil es allein sich Achtung erzwingt. Des Eigentums einziger, herrlicher Ursprung ist die Gewalt. Es wird durch Gewalt geboren, durch Gewalt bewahrt. Und so weit ist diese erhaben, sie weicht nur einer Gewalt, die noch größer ist. Deshalb gebührt sich's zu sagen, daß, wer besitzt, edel ist. Und dieser große Rothaarige hat vorhin, indem er einen Ackersmann tötete, um ihm sein Feld zu rauben, auf Erden ein sehr edles Haus begründet. Ich gehe und wünsche ihm Heil." Hierauf näherte Bulloch sich dem großen Pinguin, der an der blutgetränkten Ackerfurche stand und sich auf seine Keule lehnte.
Und Bulloch verneigte sich bis zum Boden und sprach:
,,Herr Greatauk, schrecklicher Fürst, ich habe Euch jetzt als dem Begründer gesetzlicher Macht und erblichen Reichtums gehuldigt. In Euer Feld verscharrt, wird der Schädel des niederen Pinguins, den Ihr erschlagen habt, für immer die geheiligten Rechte Eurer Nachkommenschaft auf diese durch Euch geadelte Erde bezeugen. Heil Euren Söhnen und Eurer Söhne Söhne! Sie werden Greatauk heißen, Herzöge von Skull, und über die Insel Alka gebieten."
Dann erhob er die Stimme und wandte sich zu Mael, dem frommen Greis.
,,Mein Vater, segnet Greatauk! Denn alle Macht kommt von Gott."
Mael blieb unbeweglich, stumm und starrte zum Himmel hinauf, er empfand schmerzlichen Zweifel an der Lehre des Mönches Bulloch. Und doch sollte diese Lehre in den Zeiten der hohen Zivilisation obsiegen. Bulloch kann damit als der Schöpfer des bürgerlichen Rechts in Pinguinien betrachtet werden."

Hier noch eine kleine paradigmatische Parlamentsrede eines FDP lers, die – wie man gleich sehen wird – seit ihrer Aufzeichnung vor nunmehr 100 Jahren nicht geändert zu werden brauchte.

,,O Mael, mein Vater, ich schätze, daß es gerecht ist, wenn jeder zu den öffentlichen Ausgaben und zu den Kosten der Kirche beiträgt. Ich für meine Person will mich zum Wohl meiner pinguinischen Brüder alles dessen entäußern, was ich besitze, und, müßte es sein, so gäbe ich frohen Mutes sogar mein Hemd. Alle Ältesten des Volkes sind wie ich bereit, ihr Hab und Gut zu opfern; und gegen ihre unbedingte Treue zum Vaterland und zum Glauben ist kein Einwand. Wir müssen also nur das öffentliche Wohl erwägen und tun, was es heischt. Nun, mein Vater, es heischt, es fordert, daß man nicht viel von denen verlange, die viel besitzen, denn dann würden die Reichen weniger reich und die Armen noch ärmer. Die Armen leben von der Reichen Gut; deshalb ist dieses Gut geheiligt. Rührt nicht daran; es wäre grundlose Bosheit. Nehmt Ihr von den Reichen, so bringt Euch das keinen großen Nutzen; denn ihrer sind nicht viele. Und Ihr würdet im Gegenteil Euch jede Hilfsquelle versperren und das Land ins Elend senken. Wenn Ihr aber von jeglichem Einwohner einen geringen Beistand verlangt, ohne sein Hab und Gut zu rechnen, so werdet Ihr genug für Euren Bedarf gewinnen, und Ihr braucht Euch nicht nach dem Besitz der Bürger zu erkundigen, die jede Nachforschung dieser Art als hassenswert und lästig betrachten würden. Wenn Ihr jedermann gleichmäßig und leicht besteuert, so schont Ihr die Armen, da Ihr ihnen die Güter der Reichen laßt."

In diesem galligen Parabel - Roman entwirft Anatole France eine apokalyptische Zukunftsvision mit der pessimistischen These, dass die Ungerechtigkeit der Welt nicht abzuschaffen sei und dass auf den Untergang eines korrupten Systems nur eine neue korrupte Ordnung folge, da die Menschen sich darauf versteifen, aus den Fehlern der Vergangenheit nichts zu lernen. Die Geschichte der vermenschlichten Pinguine ist eine von Ironien strotzende, gesellschaftskritische Satire vor allem auf die französische Geschichte und Kultur, ihre Mythen und Selbstmythisierungen, sowie eine dystopische Vision über die Folgen der Gewinnsucht.

Nichts von all dem gefällt mir als Theoretiker.

Als Leser eines großartigen Stilisten und Rationalisten fühle ich Dankbarkeit darüber, dass er und ich, also wir beide schön gemütlich in der Hölle beisammen sitzen und die Sache noch einmal durchgehen werden.

Donnerstag, 31. Januar 2008

Sprachkritik


Zwischen Sprache und Welt liegt eine abgründige Kluft, welche lediglich die Lüge, die Rhetorik, der Konjunktiv und der Irrealis der Literatur lässig überwindet, was den Philosophen zum Problematisieren animiert.
So weit, so angenehm schlecht.
Eine volkstümliche Variante der Sprachkritik ist die abscheuliche Moralpredigt des “Unworts des Jahres“.

Sprachkritik als Klarstellung
Sobald sich einer einleuchten lässt, dass es eine „Bundesagentur“ gibt, die eine „Job-Börse“ unterhält, die eine in die Millionen gehende „Kundschaft“ hat, stellt sich gnadenloses Wohlbefinden über so glänzende Geschäfte ein.
Richtig?
Richtig.

Grobianismen
Es ist ein Irrtum zu glauben, Maul - Aufreisser seien irgendwelchen Arsch - Aufreissern geschuldet. Die amtlich bestallten Problemlöser Koch und Schäuble würden nämlich auch dann attackiert werden, wenn sie ganz anders hießen.

Authentizität
Gar mancher biegt um die nächste Ecke und ist mitten im Abenteuer.
Es gibt Fernreisende, die bringen nicht einen neuen Satz mit nach Hause.

Lügenmärchen
Und es begab sich in jenen Tagen,
als der Prophet Amos ganz unausgewogen und einseitig über die herrschende Elite herzog, die er als „fette Kühe“ zu denunzieren sich erdreistete, „die den Kopf des Armen in den Kot treten, und das Ende des Sabbat kaum erwarten können, dass sie Korn feilhaben mögen und das Maß verringern und den Preis steigern und die Waage fälschen, auf dass sie die Armen um Geld und die Dürftigen um ein paar Schuhe unter sie bringen und Spreu für Weizen verkaufen“, dass der Beleidigungsprozess wegen Unzurechnungsfähigkeit des Angeklagten mit dessen Einweisung in eine psychiatrische Anstalt endete.
Heute, da die Ansprüche des Wachstums der fetten Kühe identisch sind mit allseits Verbindlichem, würde selbst eine entmoralisierte Fassung davon den guten Mann wegen Anti-Semitismus, Anti-Amerikanismus, Paranoia und allgemeiner moral insanity in die politische Inkorrektheit, also ins Leere laufen lassen.

Probleme
Das ist das, was du kriegst, wenn du deine Interessen verfolgst. Und schon bist du ein problematisches Individuum, das sich schleunigst selbst problematisieren sollte. Ansonsten die ordinierten Problemlöser dir welche bereiten werden.

Propheten
Eine Rotte von Gesellschaftskritikern, die Gott und die Apokalypse hinter sich wissen.
Seit Gott tot ist und die Apokalypse in verschiedenen Massenselbstmorden nichts als ihre Unglaubwürdigkeit offenbart hat, fehlt die Behörde, die dem Satiriker seinen Ferman ausstellen, oder die Ordination erteilen könnte.
Aus seinem Versteck zwischen den Zeilen der Symbolisten haben die Grotesken der Surrealisten diese kümmerliche Schwundform des Zorns schon seit längerem ausgeräuchert.

Familienpolitik
Je weniger Haare einer auf dem Kopf hat, umso lieber strählt er es.

Wertobjektivismus
Ich habe sie gesehen. Die kannte ich schon. Wäre aber, als er dieser Tage nicht aufhören wollte von ihr zu schwärmen, nicht darauf gekommen, dass er ausgerechnet dieses reizlose Geschöpf meinte.

Relativitätsabsolutheit
Wenn einer seine Nase in meinen Hintern steckt, haben wir beide eine Nase im Arsch. Nur bin ich relativ besser dran.
Aber absolut!

Skepsis
Paragraph 1 im Handbuch des guten Tons für Denkensdenker. Den leichtherzigen Verzicht darauf bei Fragen nach dem Sinn des Kriegs und anderer Lebenserschwernisse sieht übrigens Paragraph 2 des selben Knigge vor.

Klimakatastrophe
Der Mensch ist immer der Täter; die Menschheit – immer sein Opfer. Eine skandalöse Logik, aber was ergreift einen die Tragik so scheeen!

Mitleid
Das Mitleid sitzt Abend für Abend vor dem Fernseher und verströmt sich in profuser Erfüllung. In dieser Welt ohne alle Empathie möchte es ohne das köstliche Nass auf den Wangen nicht leben.
Als das Mitleid noch auf sich selbst und seine Mitwelt angewiesen war, ging es ihm gar nicht gut. Die meisten Leute sterben ums Verrecken nicht, wenn einem danach ist.
Man kommt eben in diesem Leben als der bessere der besten Menschen einfach nicht auf seine Kosten, selbst wenn man in die endgültigen Verlusterlebnisse Millionen solcher Menschen einbezieht, die das eigentlich gar nicht verdienen.

Ethik
In der Antike die Frage wie ein gutes Leben geht. Heute ist es von oberseminaristischer Relevanz , wie und warum man brav sein soll.
Der Hinweis darauf, dass den weitaus meisten gar nichts anderes übrig bleibt, gilt nicht als korrekte Antwort.

Oral history
Der Zeitzeuge versichert, dass er um ein Haar das sinkende Schiff gerettet hätte. Auf Nachfrage hin gibt er zu: “Na ja, aber ohne mich wäre es nicht gegangen.“

Implementieren
Seit sich die Bundeswehr am fernen Hindukusch auch militärisch engagiert, ist das früher so oft von windigen Literaten missbrauchte Engagement für die armen Unterdrückten erstmals in den richtigen Händen implementiert.

Aufkläricht
Wussten Sie eigentlich schon, dass Petrons Satyrikon nicht wegen seiner leichtfertigen Behandlung der Sexualität auf den Index der verbotenen Bücher geriet, sondern wegen seiner respektlosen Verhöhnung des Glaubens an Hexen, welche unerhörte Blasphemie 1500 Jahre vor ihrer längst fälligen Abstrafung den unverschämten Beweis anzutreten sich befugt wähnte, dass man auch ohne ausdrückliche Erlaubnis sich was Richtiges denken kann?

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