Donnerstag, 8. Januar 2009

Grafitto


Jeder Tag Deutscher Geschichte ist schon wieder einer zufihl. (sic et non!)

Kalauer zur Macht
Wissen macht frei.
Nicht-Wissen macht freilich auch nix.
Beide Standpunkte entmachten.

Das Unrelativierbare
Was den Tod betrifft, da ist jeder Autodidakt.
Das macht mich ihn geradezu lieben.
Endlich etwas, über das servile Seminararbeiten oder Gefälligkeitsgutachten zu verfassen, voll am Thema vorbeigeht!

Tabu

Die Löcher im Weltbild einer Sprache verweisen auf die in ihr wirksamen ungeschriebenen Verbote. Zwar kann dieser Ort, an dem angeblich nichts ist, durchaus gedacht werden, aber offiziell ist er ein Unbetretbares, Adyton.
Beispielsweise nennt man einen von seinen Affekten mehr oder weniger angenehm Gebeutelten treffend einen Getriebenen.
Seltsamerweise weist die Verwortung der Gefühlswelt am anderen Ende der Skala ein Loch auf: einen unter dem Druck seiner moralischen Emotionen Laborierenden nennt man keineswegs einen Gepressten.
Solche Löcher und Verliese werden statt dessen den Schmachtenden mit Orden verborgen.

Pejorativa
Die deutsche Sprache ist besonders reich an sprachlichen Mitteln der Abwertung von eigentlich Hochzuschätzendem.
So sieht sich ein Kritikaster sehr schnell im selben Spucknapf wie der Philosophaster.
Soweit das methodisch Formelle, das sich schnell lernt.
Man erfährt aber sehr viel mehr über die Sprecher des Honoratiorendeutsch angesichts dessen, was ihrem Wortschatz fehlt: Professoraster, Strategaster oder Moralaster.

Also von wegen, es gäbe keine moralischen Maßstäbe mehr. Der heutige ist der absolute Unverbindlichkeitsdruck des bloggenden Meinungsgeplappers.
Wenn es also um nichts mehr geht, weil in der Post- dies und das auch - Gesellschaft alles bloß Konstrukt ist, dann erhebt sich für die flexibilisierten Dividuierten die allgemein verbindliche Aufforderung, wechselseitig ihre inhaltslose Meinungssouveränität anzuerkennen und jeglichen Kampf um Wahrheit zwischen philosophisch-hermeneutischem Deuten und dem Denken dessen, worauf sich die Deutung bezieht, zu stornieren. Denn die unangefochtene Deutungshoheit des Staates privilegiert ihre Meinung ohnehin zum letztgültigen Erfassen dessen, was immer da sei, und erniedrigt jede Artikulation schon von vornherein zum Meinungsgelaber.
Während die postmoderne Ideologie immerhin noch wusste, dass der Diskurs trotzdem ein Machtspiel ist, ohne allerdings dessen gesellschaftlichen Bedingungszusammenhang zu reflektieren, möchten die alternativideologischen Bürgerkinder nur noch neutrale und unschuldige Erkenntnissubjekte unterstellen, die sich gegenseitig in einem geschützten Wohlfühl-Bunker liebevoll mit Argumenten „beschenken“. Dieser Versuch, die theoretische Auseinandersetzung in eine ganzjährige doitsche Weihnachtsbescherung zu verwandeln, ist allerdings der sicherste Weg in das allgemeine Massaker.“ (Robert Kurz: Weltkrise und Ignoranz)

Hallo, Passanten,
mein Selbststabilisierungs-Projekt ist geglückt und damit abgeschlossen.

Hiermit schließe ich diesen Selbstverständigungsblog über das, was mir die Nacht so zuträgt.

Mittwoch, 7. Januar 2009

Widerruf

Das folgende Distichon
Leider lässt sich noch kaum was Rechtes denken und sagen,
das nicht grimmig den Staat, Götter und Sitten verletzt.

stammt gar nicht von mir, sondern von dem prominenten Gegner jeglicher Aufmüpfigkeit, dem intellektuellen Leibwächter des alten und neuen Adels, Goethe.

Interessant
Leitkategorie des Geistes aller Zeiten: Mein Bier und alles, was mich bestätigt.

Dienstag, 6. Januar 2009

Variation


über jenen poetischen Satz des Bundesinnenministers aus dem Juli des Jahres 1983
"Gewaltloser Widerstand ist Gewalt"


Genau.
Und
Machtloses Abwinken
Ist Macht,
Wortloses Schweigen
Eine gute Predigt.

Esoterik
Im rúhigen Bétt des gesúnden Ménschenverstándes fortflíeßend
gíbt das nat´ürliche Dénken Tri vía an Wáhrheit zum bésten.


Gehirntod
Natürlich behält der gesunde Menschenverstand gegen alle Anfechtungen recht.
Aber eben nur so, wie sogar noch die letzten Zuckungen des Lebens allemal recht haben gegen dieses erbärmliche Nichts von Tod.

Der perfekte Soldat
Wohl dem, der Lust hat zum Gesetz des HERRN und redet von seinem Gesetz Tag und Nacht! (Psalm. 119.35)

Bildungserlebnis


Mein stärkstes, mich im Innersten prägendes Bildungserlebnis: Karl May, den ich nie gelesen habe.
Als ich jenseits der Bildbarkeit ein Seminar über ihn hielt, musste ich feststellen, dass es für die Gefangenenphantasie eines einsitzenden Kleinkriminellen ohne einen Kasperle-Helden auf dieser Welt nun mal nicht ging. Der erfuhr alles ihn und seine Schützlinge Gefährdende rechtzeitig, war in allen Dingen nie verlegen um die richtige Lösung, und hatte den Meisterschuss drauf.
Seitdem weiß ich, wo der Deutsche sein Politikerbild herhat: aus der Enge seiner Zelle.

Montag, 5. Januar 2009

Deuteronomium 7, 1

- und Gaza

Wenn dich der HERR, dein Gott, ins Land bringt, in das du kommen wirst, es einzunehmen, und er ausrottet viele Völker vor dir her, die Hetiter, Girgaschiter, Amoriter, Kanaaniter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, sieben Völker, die größer und stärker sind als du, und wenn sie der HERR, dein Gott, vor dir dahingibt, dass du sie schlägst (=dahinschlachtest), so sollst du an ihnen den Bann vollstrecken (=gänzlich ausrotten). Du sollst keinen Bund mit ihnen schließen und keine Gnade gegen sie üben und sollst dich mit ihnen nicht verschwägern; eure Töchter sollt ihr nicht geben ihren Söhnen und ihre Töchter sollt ihr nicht nehmen für eure Söhne. Denn sie werden eure Söhne mir abtrünnig machen, dass sie andern Göttern dienen; so wird dann des HERRN Zorn entbrennen über euch und euch bald vertilgen. Sondern so sollt ihr mit ihnen tun: Ihre Altäre sollt ihr einreißen, ihre Steinmale zerbrechen, ihre heiligen Pfähle abhauen und ihre Götzenbilder mit Feuer verbrennen.

Wo ist hier der - immer mal wieder herbeigezerrte - Unterschied zwischen politischem Zionismus einerseits und religiösem Judaismus andererseits zu entdecken, wenn man den Gehorsam gegen das Wort des HERRN mal versuchsweise ernsthaft als Grundlage heutiger Israelischer Politik nehmen wollte?

Aber vermutlich wird man mir eher einen Therapieplatz anbieten, als mit nicht- symbolischen Lesarten aufzuwarten.

Bevor sie jetzt ausrücken und mich abholen: mein Entsetzen über die religiös abgesicherten Massaker ist gespielt. Jährlich 2 Milliarden allein an Militärhilfe für einen Staat, der vermutlich jeden europäischen Staat militärisch in Klump und Asche hauen könnte, aus dem Staatssäckel der USA ersetzen spielend jeden Jahwe und machen den Glauben an ihn zu einer folkloristischen Randerscheinung.

Internationale berichtigt
Leeres Wort: der Armen Rechte,
Leeres Wort: des Reichen Pflicht.“

Stimmt gar nicht.
Druckfehlerberichtigung:
Leeres Wort der Armen Rechte,
Leeres Wort des Reichen Pflicht.“

Nicht gänzlich daneben liegende Interpretation:
Das leere Wort ist es, das der Reichen verdammte Pflicht und Schuldigkeit ist, damit die Rechte des Armen leer bleibt.
Soweit die Texterschließung.
Als Gedanke ist das allerdings unbrauchbar. Noch das leerste harmonisierende Geschwurbel unserer Kanzlermimin ist inhaltsschwerer als jede wissenschaftliche Abhandlung.
Ihren Worten folgen nämlich Taten.

Sonntag, 4. Januar 2009

Schwarzromantische Anti -Thetik als Kunstform.


Giovanni Papini: (Firenze 1881-1956).

Statt einer längeren Beschreibung der Statur dieses unruhigen Geistes, der es unter anderem geschafft hat, zum Katholizismus und zum Faschismus zu konvertieren, wie so mancher geistigen Halt suchende Freibeuter und Vagabund vor und nach ihm, hier ein paar charakteristische Kostproben:

Das Weltall zerfällt in zwei Teile - ich und der Rest." – (Giovanni Papini, Ein erledigter/fertiger Mensch)
· Aphorismus: eine Wahrheit in wenigen Worten – aber so formuliert, dass sie die Lüge auf überraschende Weise übertrifft.
·
· Da sind die, welche nichts sagen, dies aber gut – es gibt andere, die viel reden, dies aber schlecht. Die schlimmsten sind jene, die nichts sagen und auch das noch schlecht.
·
· Die Bescheidenheit ist die banalste/ geistloseste Erscheinungsform des Stolzes.

Anhand von einfachen und klugen Gedankenexperimenten führt Papini den Menschen in seiner Leichtgläubigkeit vor und stellt scheinbare Wahrheiten vom normierten Kopf auf enorme Füße.
In den Erzählungen (Der Spiegel auf der Flucht (Spiegelfluchten)) trifft der Ich-Erzähler beispielsweise auf sein Ich von vor 7 Jahren, das ihm nach genauerer Betrachtung lächerlich und überheblich erscheint. Soviel zur Identität, die dieser schwarzromantische Proteus als Zwangsveranstaltung durchschaut.
Da sucht ein Autor nach einer spannenden Lebensgeschichte und findet das langweiligste und vorhersehbarste Leben überhaupt. Soviel zur Kritik des Alltagslebens.
Oder der Ich-Erzähler belehrt den Optimisten, dass die Menschen nicht im Jetzt, sondern allein für die Zukunft und demnach überhaupt nie wirklich leben:
»Menschen, wir verlieren das Leben für den Tod, wir verbrauchen die Realität für das Imaginäre, wir bewerten die Tage, weil sie uns zu Tagen führen, die keinen anderen Sinn haben, als uns zu anderen, ihnen ähnlichen Tagen zu bringen ... Menschen, unser ganzes Leben ist ein entsetzlicher Betrug, den ihr selbst zu eurem eigenen Schaden begeht, und nur die Dämonen können kalt lachen über euer eilfertiges Streben nach dem Spiegel, der flieht.«

In seinem „Schwarzen Buch“ findet man folgende Stellung zur Weisheit.
Il grande savio ha chiuso un momento gli occhi, s'è passato la destra a mò di pettine sui capelli della fronte, eppoi, riaprendo gli occhi e fissandomi, ha esclamato:
— No, neppur io son felice. Sappiate che la vera saviezza non ha relazioni con la felicità bensí con la morte»
.( Papini, Il libro nero)

Ein Meisterwerk der Geschichte eines intellektuellen Werdegangs ist Papinis „Ein erledigter Mensch“. Gott sei Dank, keine Autobiographie, sondern die Nachzeichnung der Gleichgewichtsartistik eines Geistes, der auf sich als ein Versprechen reinfällt.

Seine lehrreiche und beispielhafte Unreife ist die der Kultur, auf die er vertraut. Eben das "geistige Tierreich"(Hegel), die buntscheckige Jacke der Bildungssphäre.

Homo? Humus
Fama? Fumus
Finis? Cinis.

Samstag, 3. Januar 2009

Mein Porträt aus fremder Hand


(Bereits 1944 verfasst von Hans Reimann als öde Anpassungsleistung)

„Die Neigung zum Übersteigern wuchert dermaßen im jüdischen Hirn, dass es oft schwer fällt, zwischen Ausgeburten morscher Intellektualität und plattfüßiger Blödelei zu unterscheiden. […] Weit davon entfernt, geradeaus zu denken und normal zu handeln, stürzen sich die Kinder Israels in Spitzfindigkeiten. Sie spiegeln sich im rassischen Ebenbild und schleichen den vertrauten Pfad kurvenreicher Mentalität“.

Elitär


Hört man Krethi und Plethi zu, wie sie mit Hinz und Kunz sich ihr medial vermitteltes Weltbild im Klatsch vorerzählen, fühlt man sich permanent in die Elite hinausgegrenzt.

Unreifezeugnis
Das Wissen um den Hiatus zwischen dem Allgemeinen und dem Besonderen ist wichtiger als deren Versöhnung, die eh nur auf ein Stopfen des gähnenden Rachens mit allerlei Moralia hinausläuft.
Das Problem des Adoleszenten ist heute: wie soll man erwachsen werden ohne sich dabei die damit einhergehende Infantilisierung einzufangen.

Bevölkerungsdichte
Mit 231 Einwohnern pro Quadratkilometer gehört Deutschland zu den am dichtesten besiedelten Ländern Europas.
Mit 3.960 Einwohnern pro Quadratkilometer liegt der Gaza-Streifen weit vor der Bevölkerungsdichte Israels, aber mit Null Panzern weit hinter dessen Panzeraufkommen von 15.000 Stück.

Freitag, 2. Januar 2009

Die Schwarzen Pferde des Kohlhaas


Heinrich von Kleists „Michael Kohlhaas“

ist eine der spannendsten, bewegendsten und verstörendsten Geschichten der deutschen Literatur. Und sie ist moderner, als die meisten sich gern tragisch gebenden Literaturen und Bühnenwerke.
Michael Kohlhaas, ein Rosshändler aus dem Brandenburgischen widerfährt Unrecht. Zunächst einmal nichtstaatliches Unrecht, resultierend aus privater Willkür.
Als er sich an die Obrigkeit wendet, um sein Recht einzufordern, wird offenbar, dass staatliches Recht inzwischen staatlich gewordene private Willkür ist. Nicht nur, dass ihm das gesetzlich verbriefte Recht vorenthalten wird, nein, er wird als Querulant und Unruhestifter abgestempelt und in seine Schranken verwiesen.
Diese Schranken sind abgesteckt durch die zynische Arroganz der Macht. Vetternwirtschaft und Verantwortungslosigkeit. Selbstgefälligkeit und geistig-moralische Verwahrlosung sind an die Stelle der Appellinstanz Recht getreten.
Betrachtet man diese Geschichte vor dem Hintergrund der Gewaltgeschichte, so wird man schnell feststellen, dass diese Vorgänge ganz normal und gesetzmäßig sind. Am Ende stand in der Regel eine Revolution oder zumindest eine (Staats-) Reform. Kohlhaas war, und ist als quasi-naturgesetzliche Konstante in jeder historischen Gesellschaftssituation auffindbar, ein Handelnder, der das moralische Recht auf seiner Seite und das staatliche Recht gegen sich hat, einer der auf Veränderung veränderungswürdiger Zustände sann.

Die Antwort des Juristen Goethe auf das moralische Dilemma ist bekannt:

Es ist besser es geschehe dir Unrecht, als die Welt sei ohne Gesetz. Deshalb füge sich jeder dem Gesetz.“ (Das ist eine hemdsärmelige Maxime, also noch nicht einmal eine Reflexion, geschweige denn ein Aphorismus.)

Auch Friedrich der Große hätte das unterschrieben. Eben die Klassiker halt.

Meine Vorliebe für schwarze Gedanken verführt mich keineswegs dazu, die älteste Gedankenfigur des abendländischen Staatsdenkens mitzumachen: summum jus, summa injuria.. Und das noch bequemere von den Extremen, die s´etouchent. Oder dass die Quantität in neue Qualität übergehe, auch im Falle es umgekehrt gebrüllt wird: Fiat justitia et pereat mundus.. Und dass überhaupt alles so schwierig und unüberschaubar sei.

Ein paar Sätze im Klartext:
Kohlhaas ist ein „Don Quijote rigoroser bürgerlicher Moralität.“ (Ernst Bloch) Man braucht sich die Problemfracht nicht aufhalsen zu lassen. Die Windmühlen der staatlichen Gewalt arbeiten sehr gut. Und das ist schon ein Problem, an dem man scheitern kann.

Dem Kohlhaas wurden die Pferde geklaut! Da spielt es keine Rolle, von wem der Schaden ihm zugefügt wurde. Und außerdem, liebe Gesetzesfreunde: Die Mafia hat auch ihr Gesetz und ihre Rechte. Und bei gleichem Recht entscheidet allemal die Gewalt.
Es gehört zum Mechanismus der Herrschaft, die Erkenntnis des Leidens, das sie produziert, zu verbieten, und ein grader Weg führt vom Evangelium der Lebensfreude zur Errichtung von Menschenschlachthäusern so weit hinten in Polen, dass jeder der eigenen Volksgenossen sich einreden kann, er höre die Schmerzesschreie nicht."(Adorno, Minima Moralia, S.75)

Heute sind die Menschenschlachthäuser globalisiert.
„Kohlhiesels Töchter“ verbreiten in den Werbeblöcken Lebensfreude.
Und Kohlhaas ist ein Terrorist.

Donnerstag, 1. Januar 2009

Zivilgesellschaft


Die neuerdings durch Scheißhausparolen genährte Einbildung, Wirtschaft und Politik könnte man sich mit ihrer Hilfe in die Tasche stecken, damit die unsere Eier schaukeln.

Gefangenendilemma

Es ist gut, wenn man als Einsitzender der Anstaltsleitung ein längeres Memorandum darüber schickt, wie man das Personal reduzieren und den Service verbessern könnte.

Es ist schlecht, wenn auf diese betriebswirtschaftliche Glanzleistung hin die Vollzugsbeamten und das Kantinenpersonal zu dem Schluss kommen, dass dem Urheber der Denkschrift eine Lektion erteilt werden müsse.

Das klingt tragisch, ist aber normal.
Wenn man ´s vorher weiß, heißt das Ganze vornehm „moralisches Dilemma“, oder in der politischen Wirklichkeit „Zielkonflikt“.
Übersehen wird bei diesem unpraktischen Akademismus: die Anstaltsleitung ist es, die nach ihren Kriterien entscheidet.

Das Ende von etwas
Entweder, weil einem das Geld oder der Enthusiasmus ausgeht, in allen den Fällen, wo man nicht einfach rausgeschmissen wird.

Räsonieren
Von frz. raisonner = vernünftig reden, denken.
Das ist aber schon sehr lange her, dass dieser Wortinhalt Hegemonie über die Gehirne beanspruchen konnte.
Über das im „Vernünftig-Reden“ enthaltene, gar nicht zu übersehende „Einwendungen machen“ wird im Deutschen ganz schnell ein Meckern, Motzen, Nörgeln usw. in der Abkanzelung des Vernünftlers als eines unbotmäßigen Kompetenzenüberschreiters, dem schon der Alte Fritz mit einem warnenden „Kerl, er räsoniert ja!“ in seither gültiger Form den Stallpferch zuwies.

Selbstzufriedenheit
Wären die Zufriedenen Menschen, würden sie nicht dauernd an den Kritikern herumnörgeln.

Autoritätsbeweis
Wenn eine Sache durch den Mann, der sich für sie einsetzt, gewinnt oder verliert, dann ist aus der Sache eine seichte Seinung geworden, eben Seiche.

Feindbildpflege
„Das Problem bist Du, nicht das ´Wir´“.

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